Kirchberger Dialog 2023

Vom 30. Januar bis 1. Februar 2023 trafen sich Führungskräfte aus Wirtschaft und Sozialwirtschaft in Kirchberg. Der Kirchberger Dialog stand in diesem Jahr unter dem Motto:

Leben im Dilemma – Wer möchte ich gewesen sein?

Bei der Veranstaltung, die zum 16. Mal von der Samariterstiftung und der BruderhausDiakonie ausgerichtet wurde, ging es in Vorträgen rund um das Thema Leben im Dilemma – Wer möchte ich gewesen sein?. Auf die Frage, wie das geht, gaben Referentinnen und Referenten bei der Fortbildung vom Antworten aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Zum abendlichen Einstieg schilderten die Reutlinger Stadträtin Njeri Kinyanjui, der Agrarunternehmer Dietrich Treis und Dr. Michael Bilharz in lockerer Gesprächsrunde, unter dem Motto Entschieden im Dilemma eine Haltung gefunden, wie sie täglich mit Dilemmata umgehen. Bilharz, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler, ist noch nie geflogen und besitzt keinen Führerschein. Ihm gehe es darum, ein Bewusstsein für nachhaltigen Konsum und die eigene CO2-Bilanz zu schaffen. Diese könne jeder über den CO2-Rechner ermitteln, den er beim Umweltbundesamt verantworte.

Am zweiten Veranstaltungstag machte die Neurowissenschaftlerin Dr. Karolien Notebaert mit ihrem unterhaltsamen und informativen Vortrag den Auftakt: Sie ging der Frage nach, wie wir das eigene Potenzial maximal ausschöpfen können und zu bewussten Entscheidungen kommen. Nicht so einfach, denn jeder Entscheidung liegt ein komplexer Prozess im Gehirn zugrunde. Mit Hilfe von Achtsamkeitsübungen und Meditation könne ein Umgang mit inneren Blockaden, beispielsweise Unsicherheit, Angst und Zweifel, erlernt werden.

Der aus Hamburg digital zugeschaltete Kommunikationspsycholge Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun beschrieb in seinem Vortrag, wie wichtig es ist, die eigenen Regeln, je nach Situation, flexibel zu handhaben. Im Dilemma bestehe die Gefahr der toxischen Polarisierung, weil es real keine Lösung gibt. Deshalb ginge es darum, auch immer das Gegenüber im Blick zu haben. Dilemmata könne man nicht lösen, sondern müsse diese im Dialog erfolgreich miteinander gestalten.

Unter der Leitung von Christoph Sökler, stellvertretender künstlerischer Leiter der Jungen Oper im Nord, Stuttgart, spielten die Teilnehmenden in kurzen Sequenzen Alltagssituationen nach, um wahrzunehmen, wie rein Gestik und Mimik auf andere wirken. Im Anschluss referierte Thomas Koch, Direktor für Strategische Kommunikation an der Staatsoper Stuttgart, über gesellschaftliche Denkmuster und wie diese unsere Entscheidungen unterbewusst mitbeeinflussen.

In fast allem steckt eine ethische Komponente - Diesen Gedanken gab Irina Ose, Pfarrerin und Coach, den Führungskräften am dritten Veranstaltungstag mit auf den Weg: Es gebe keine Baukastenprinzipien, auch Moral und Ethik spielen eine Rolle. Diese seien in jeder Gesellschaft, in jeder Kultur unterschiedlich. Für ethische Entscheidungen gebe es nicht die eine Lösung, sondern Entscheidungen müssen immer wieder neu verhandelt und definiert werden.

Insgesamt waren es für die Teilnehmer drei sehr bereichernde Tage. Nachdem der Kirchberger Dialog coronabedingt in den letzten Jahren nicht stattfinden konnte, wurde der Anlass für Impulse, Gespräche und Gedankenaustausch gerne und engagiert angenommen.

  • Neurowissenschaftlerin Dr. Karolien Notebaert

  • Prof. Dr. Friedemann Schulz von Thun per Video

  • Übungen zur Körperwahrnehmung

  • Zeit für Austausch und angeregte Gespräche


 

Netzwerk von Führungskräften aus Industrie und Sozialwirtschaft

Führungskräfte aus Sozialwirtschaft, Handel und Industrie im persönlichen Dialog zu brennenden Themen in der Atmosphäre eines Klosters. 

Bei Kirchberger Dialogen  

  • erweitern Sie Ihr persönliches Netzwerk
  • erleben Sie zwei Tage der Entschleunigung und atmen durch
  • legen Sie das Jackett ab und begegnen Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Branchen in entspannter Form
  • Ruhe und Einkehr in Natur und Klostergarten

  • Diskussionen, Gespräche, Impulse

  • Abendstimmung am Kloster Kirchberg

Zwei Tage persönliche Energiegewinnung im Kloster Kirchberg.

Ein Vorbereitungskreis aus Führungskräften verschiedener Branchen findet die aktuelle Fragestellung der Zeit. Spannung entsteht durch die unterschiedlichen Lebenswelten in Wirtschaft und Sozialwirtschaft, die aber doch gemeinsam Verantwortung für die Gesellschaft tragen. Die Atmosphäre des Klosters bietet in großzügigen Räumen und der wunderbaren Landschaft Raum für Impulse, Workshops und viel Dialog. Neue Sichtweisen brauchen Zeit, deshalb schließt die Tagung zwei Übernachtungen ein. 

Das Kloster Kirchberg ist ein ehemaliges Dominikanerinnenkloster in Sulz am Neckar in Baden-Württemberg (571 m ü. NN). Es ist heute das geistliche Zentrum der evangelischen Berneuchener Gemeinschaften. Es ist als Tagungshaus eingerichtet und offen für jedermann.

Der Kirchberger Dialog wird veranstaltet von:

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